PRODUZENTEN

Der DW-Shop arbeitet aktuell mit rund 100 Produzenten in der ganzen Welt zusammen. Wichtigstes Erzeugerland ist dabei Indien, gefolgt von Indonesien und den Ländern Südamerikas. Für uns sind dabei die Kriterien des Fairen Handels die Basis aller Partnerschaften. Das war zu Gründungszeiten so, lange bevor die Fairtrade-Initiative Fahrt aufgenommen hat, und das ist heute so. Und auch die DW-Shop Philosophie "Helfen durch Handeln!" erlebt aktuell als "Aid by Trade"-Variante eine breitere Verankerung im Bewusstsein der Menschen. Trotz Anglizismen bleibt die Kernidee dieselbe: ALLE Beteiligten sollen von einer respektvollen Zusammenarbeit profitieren und den Produzenten durch ehrliche Handelsbeziehungen ein nachhaltiger Zugang zum Markt geschaffen werden. Das setzt nicht nur die Marktorientierung ihrer Produkte voraus, sondern auch das wirtschaftliche Handeln aller Beteilligten, inklusive des Strebens nach Gewinn und Wachstum. Anderenfalls wird aus einer Partnerschaft schnell eine perspektivlose Unterstützung, die vom guten Willen einer Seite abhängig ist. Die Idee des DW-Shops ist es aber gerade, kleine Produzenten auf ihrem Weg in den Markt zu begleiten, um in wirtschaftlich schwachen Regionen für Beschäftigung und Einkommen zu sorgen.

Das Warenangebot des DW-Shops teilt sich in die Bereiche "Hartwaren" und "Textilien", wobei sich deren jeweiligen Produzentenstrukturen deutlich unterscheiden. Angefangen hat 1976 alles mit Körben aus Kenia, das Sortiment wurde dann in den ersten Jahren um weitere Gebrauchsartikel erweitert. Hier finden sich weiterhin die klassischen Projektpartner: Trägergemeinschaften, Kooperativen, Selbsthilfegruppen oder Familienbetriebe, die eine eigenständige unternehmerische Entwicklung zum Ziel haben und über demokratische und transparente Strukturen verfügen. Nur solche Lieferanten erhalten in unseren Katalogen das Siegel "Aus unseren Projekten". Aber auch unsere privatwirtschaftlichen Produzenten arbeiten projektähnlich, engagieren sich stark für ihre Mitarbeiter und investieren einen großen Teil des Unternehmensgewinns in soziale Bereiche.

Im Textilbereich stellt für uns Fair Trade einen Gesamtansatz dar, bei dem die Grundprinzipien des Fairen Handels die Grundlage unserer Geschäftspartnerschaften sind. Dies gilt für die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und ihren Arbeiter/innen, die von einer langfristig angelegten Partnerschaft profitieren. Aufgrund der Mengen und der Voraussetzung reproduzierbarer Qualität arbeiten wir hier mit kleinen und mittelgroßen Nähereien zusammen. Diese Betriebe sind in den meisten Fällen eigentümergeführt, nur die Alpaka-Produkte werden zum großen Teil durch Kooperativen in Peru und Bolivien hergestellt. Um faire Arbeitsbedingungen zu garantieren, werden mit den Produzenten Sozialstandards vereinbart, die auf den ILO-Normen basieren und von unabhängigen Organisationen überprüft werden. Unsere Einkäufer sind zudem mindestens einmal im Jahr vor Ort. Dabei achtet der DW-Shop zu jeder Zeit lokale Traditionen und zwingt keinem Produzenten westliche Philosophien auf. Dennoch wollen wir sicherstellen, dass alle DW-Shop-Produkte sozialgerecht hergestellt werden, denn die Menschen stehen für uns immer im Vordergrund. Für unsere neuen Produzenten sind nicht selten viele Themen fremd und der Komplex Sozialstandards als Ganzes ein Lernprozess, der aufwändig sein kann. Aber er stärkt nicht nur die Partnerschaft, sondern ist immer eine richtige Investition in die Zukunft.